Printausgabe der TLZ Eisenach vom 21.03.2014

Posted By on 21. März 2014

„Bündnis Wutha-Farnroda“ wählt einstimmig 20-köpfige Liste für die Gemeinderatswahl – Martin Valley vorn
20 Namen trägt die Liste der Kandidaten für die Gemeinderatswahl der neu gegründeten Wählergemeinschaft „Bündnis Wutha-Farnroda“ (BWF) – entsprechend der Anzahl der Sitze im Gemeinderat Wutha-Farnroda.
Die neue Wählergemeinschaft will in der zerstrittenen und zersplitterten Gemeinde Wutha-Farnroda, wo sich Bürger seit Monaten heftig über Straßenbauprojekte streiten und wo Bürgermeister Torsten Gieß auf Initiative des SPD-Fraktionsführers im Gemeinderat abgelöst werden soll, zur Sachpolitik zurückkehren.
Was sich in den vergangenen Monaten im Gemeinderat abspielte und wer sich dort mitunter wie aufführte, sei nicht mehr feierlich, so der Tenor der 20 Bündnis-Mitglieder, die am Mittwoch die Liste einstimmig wählten und Schwerpunkte des Wahl-Programms festlegten.
Mit Christian Ortmann und Martina Storch, Kämmerin der Gemeindeverwaltung, bekam das Bündnis unlängst noch Zuwachs. „Wir haben eine tolle Mannschaft“, freut sich Martin Valley (34). Der Sparkassen-Mitarbeiter und Mitinitiator der Bündnis-Gründung führt die Mannschaft vor Enrico Gruhl (38), Vorsitzender des Bürgervereins Mosbach und der Rechtsfachwirtin Franziska Almeroth (33) aus Kahlenberg.
Die Wählergemeinschaft ist auf dem Weg, eingetragener Verein zu werden und sich in Wutha-Farnroda als stärkste Kraft im Gemeinderat zu präsentieren. Das jedenfalls ist das anvisierte Ziel. Um die 20-köpfige Liste wahlberechtigt zu machen, muss das Bündnis bis zum 21. April mindestens 100 Unterstützungsunterschriften akquirieren. Ein ausgewogenes Verhältnis der Kandidaten war den Protagonisten wichtig, weshalb in jedem Fünferblock ein Mitglied aus einem der fünf Ortsteile platziert ist. Das BWF schickte Christian Schallenberg (33) als Kandidat für das Ortsteilbürgermeisteramt Schönau ins Rennen.
Mitglied des Bündnisses ist auch Wutha-Farnrodas Bürgermeister Torsten Gieß geworden. Er hält das BWF am ehesten dazu in der Lage, dafür zu sorgen, dass im Gemeinderat wieder sachliche Politik betrieben wird und keine Profilierungssüchte ausgelebt werden. Seine Ratschläge flossen auch in die Debatte um die Schwerpunkte des Wahl-Programms ein, nicht zuletzt beim intensiv diskutierten und sensiblen Thema: Erhalt der Kita-Plätze. Das ehrgeizige Ziel hat nämlich seinen Preis. Beim Punkt Gebietsreform, der Blick geht zum Erbstromtal, betonte die Versammlung dass eine Eingemeindung nach Eisenach undenkbar sei. Verankert wurden überdies Themen wie die Förderung von Kinder- und Jugendarbeit, die Wirtschaftsförderung (Neuansiedlung von Firmen), die Förderung bürgerschaftlichen Engagements, der Erhalt des Schwimmbads in Mosbach oder der Erhalt der vier Ortswehren (unter Beachtung der Einsatzfähigkeit).
Nicht einigen konnte sich die Versammlung beim Thema der örtlichen medizinischen Versorgung. Es gab verschiedene Auffassungen darüber, ob die Sicherung selbiger überhaupt eine Aufgabe der Gemeinde sei.
Liste des Bündnisses Wutha-Farnroda: 1. Martin Valley (Wutha), 2. Enrico Gruhl (Mosbach), 3. Franziska Almeroth (Kahlenberg), 4. Sven Ruppelt (Schönau), 5. Rene Meyer (Farnroda), 6. Thomas Josefy (Mosbach), 7. Guido Kotte (Wutha), 8. Danny Fischer (Schönau), 9. Bernd Kluge (Kahlenberg), 10. Andreas Jäger (Farnroda), 11. Andreas Halung (Mosbach), 12. Nico Geiß (Mosbach), 13. Christian Schallenberg (Schönau), 14. Silvio Wetzig (Wutha), 15. Norman Kotulla (Kahlenberg), 16. Ulrich Delor (Mosbach), 17. Gerald Stopp (Wutha), 18. Michael Lange (Mosbach), 19. Toralf Lapp (Mosbach), 20. Eckhard Wolf (Wutha)